Jugendliche zocken am Smartphone, schauen Netflix neben dem Fernunterricht und gehen nicht zum Präsenzunterricht, weil sie keinen Bock darauf haben. Ist das wirklich so? Ein Urteil über andere zu fällen passiert schnell und ist leicht. Schwieriger ist es, sich selbst ein Bild zu machen, miteinander ins Gespräch zu kommen oder ihnen einfach mal zu zuhören
"Ich fühl mich unerhört, weil sich nicht so viele Leute für Jugendliche vielleicht interessieren. Da gibt es keine Leute, die uns fragen, was wir wollen oder wie wir uns fühlen. (...) Ich wünsche mir von älteren Leuten, dass sie uns Jugendlichen mehr Aufmerksamkeit schenken, weil sich viele nicht nur um Videospiele und Handys kümmern, sondern um unsere Gesellschaft und Umwelt.", sagt der 18-jährige Baker Gasiba, regelmäßiger Besucher bei uns im Holzwurmhaus. Er ist Teil der Kampagne "UNERHÖRT!" der Diakonie Deutschland.
Viele Menschen haben heute das Gefühl, nicht gehört zu werden. Sie fühlen sich an den Rand gedrängt in einer immer unübersichtlicheren Welt, in der das Tempo steigt und Gerechtigkeit auf der Strecke zu bleiben droht. Doch jede Lebensgeschichte hat ein Recht darauf, gehört zu werden. In der Kampagne erzählen nicht nur Jugendliche ihre Geschichte, sondern auch Menschen, die u.a. von Einsamkeit, Depressionen und Obdachlosigkeit betroffen sind. Ihre Geschichten und Erfahrungen sind so vielfältig wie die Gesellschaft in der wir leben und wir möchten, dass sie gehört werden.
Also hört gerne mal rein! Bakers Geschichte findet Ihr hier.